Ambulante Patientenversorgung

Es passiert schneller als geahnt und hat oft genug nichts mit dem eigenen Alter zu tun – ein Unfall, eine Erkrankung kommen immer, wenn man sie am wenigsten erwartet. Aber auch im fortgeschrittenen Lebensstadium lässt der eigene Körper ab einem bestimmten Zeitpunkt alltägliche Handgriffe nicht mehr zu oder sie fallen derart schwer, dass fremde Hilfe notwendig wird. In derartigen Situationen stehen die Betroffenen oftmals hilflos da und suchen nach einer Lösung für ihr Problem.

Die heutige Gesellschaftsstruktur zeichnet sich durch eine zunehmende Zahl von Singles aus. Beispielsweise aus beruflichen Gründen hat es sie an Orte verschlagen, weitab von der Familie. So fällt bei einem Unfall oder plötzlicher akuter Erkrankung zumeist die familiäre Hilfestellung aus. Die Krankheit des Patienten ist dabei aber nicht mehr so schwerwiegend, dass eine weitere stationäre Behandlung gerechtfertigt ist. In solchen Momenten springt die ambulante häusliche Pflege ein, wie sie beispielsweise von Sanimed Homecare angeboten wird.

Zahl der Pflegebedürftigen steigt – auch dank Diabetes

Laut Statistischem Bundesamt waren 2012 2,5 Millionen pflegebedürftige Patienten registriert, wovon 1,76 Millionen in den eigenen vier Wänden von Familienangehörigen versorgt wurden. 743.000 waren ständig in einem Pflegeheim untergebracht und 576.000 lebten zu Hause, wurden aber ausschließlich oder mit Unterstützung ambulanter Pflegedienste betreut. Diese Zahlen sind seit Jahren steigend. Mit ein Grund dafür sind steigende Zahlen an Diabetespatienten, die tagtäglich um 1.000 Patienten steigen.

Konfektionierte Lebensmittel, die oftmals derart viel Zucker und Fett enthalten, dass sie eigentlich als Süßigkeiten deklariert werden müssten, Fast Food und der übermäßige Konsum von Alkohol steuern den menschlichen Körper geradezu in diese schwere Erkrankung. In der Spätfolge der Diabetes resultieren jährlich Zehntausende von zusätzlichen aber vermeidbaren Pflegefällen. So erblinden an dieser Stoffwechselerkrankung Jahr für Jahr 2.000 Patienten und 40.000 Diabetikern müssen Gliedmaßen amputiert werden. Hinzu kommen die zahlreichen Pflegefälle, die infolge des Krankheitsverlaufs aufgrund von Herzerkrankungen und schweren Gefäßschäden, nicht mehr mobilisierbar sind.

Aufklärung, Vorsorge oder ambulante Pflege

Von den 27 EU-Ländern sind bereits 16 der Empfehlung der EU gefolgt und haben eine Strategie zur Bekämpfung von Diabetes entwickelt, mit zunehmendem Erfolg. Nur die Bundesregierung zögert die Umsetzung einer solchen Aktion noch immer hinaus, obwohl die Patienten, die an Diabetes erkrankt sind, jährlich mit etwa 48 Milliarden Euro die Kassen allein für die medizinische Behandlung belasten. Werden die Kosten für Arbeitsausfall, frühzeitiger Renteneintritt, ambulante Pflege und Steuerausfälle hinzugerechnet, so scheint die Umsetzung einer Aufklärungskampagne gegen diese Krankheit dringend geboten.

Jährlich steigen die Zahlen der auf häusliche Pflege angewiesenen Patienten an. Ob durch Alter, Krankheiten wie Diabetes oder schwere Unfälle kann eine Versorgung in Krankenhäusern nicht immer gewährleistet werden. Die Patientenversorgung in den eigenen vier Wänden kann eine Lösung sein, Familienmitglieder zu entlasten und zu Hause wieder gesund zu werden.