Wenn man keine Kinder bekommen möchte: Empfängnisverhütung

Sex sells, das ist keine Neuigkeit in der Werbewelt, sondern mittlerweile ein klassisches Argument und eine Rechtfertigung für jede Werbung, die sexuelle Reize anspricht. Daher ist genauso das Thema Verhütung ein Dauerbrenner – gerade in einer Gesellschaft der omnipräsenten Repräsentationen meist sekundärer Geschlechtsmerkmale.

Aufklärung muss her

Leicht verhüllte Körper als auch dezente Anspielungen auf sekundäre Geschlechtsmerkmale werden sehr häufig in den Medien eingesetzt, hauptsächlich im Marketingbereich. Nicht nur das, auch Prominente und teilweise jugendliche Vorbilder lassen sich heutzutage in allen möglichen Magazinen leicht bekleidet ablichten. Es wird als normal und erstrebenswert propagiert, möglichst offen und ohne Tabus über alles reden zu können, also auch über diesen Teil des Privatlebens, und das am besten noch in aller Öffentlichkeit.

Die Darstellung von Sexualität in den Medien und deren Verfügbarkeit und Verbreitung haben ein ungekanntes Maß erreicht und die Menschen sind viel intensiver und früher mit Geschlechtlichkeit konfrontiert. Da tut Aufklärung selbstverständlich umso mehr Not – zu seltsam können die Vorstellungen sein, die sich heranwachsende Jugendliche selbst davon machen. Dazu gehört auch unbedingt die Empfängnisverhütung, denn je jünger die Bevölkerung mit Sexualität konfrontiert ist, desto früher und besser muss man mit der Aufklärung ansetzen, will man die Verbreitung ungewollter Schwangerschaften und Geschlechtskrankheiten verhindern. Zeitschriften wie Bravo & Co. haben zwar einen großen Anteil daran, doch auch die Eltern und Lehrer sind in diesem Fall gefragt.

Die Vielfalt der Verhütungsmittel

Es gibt sicherlich kein ideales Verhütungsmittel; alle haben Vor- und Nachteile. Das effektivste bleibt sicherlich bis in alle Ewigkeit die Abstinenz, doch wer hat auf die schon Lust? Kondome schützen bei sachgemäßer Handhabung nicht nur vor Kindern, sondern auch vor Geschlechtskrankheiten. Bei unsachgemäßer Handhabung oder der Wahl der falschen Größe können die Präservative allerdings rutschen und reißen, so dass jeglicher Schutz dahin ist. Darüber hinaus verträgt nicht jeder Mann Latex; es gibt aber auch Modelle aus anderen Materialien im Fachgeschäft oder der Apotheke.

Die Antibabypille, die es in unterschiedlichen Ausführungen gibt, bietet zwar keinen Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten, aber dafür ebenfalls einen relativ sicheren Schutz vor der Schwangerschaft. Manche Frauen klagen allerdings über die hormonelle Belastung, die sie durch die Pille erfahren. Ob die Nebenwirkungen positiv oder negativ oder gar nicht spürbar vorhanden sind, variiert von Frau zu Frau. Weitere Methoden, die wie die Pille hormonelle Verhütung bedeuten, sind der Vaginalring und das Hormonpflaster, die durch andere Aufnahme der Hormone insofern sicherer als die Pille sind, als die Nutzerin nicht abhängig ist von den Einnahmezeiten, die bei der Pille stets die gleichen sein müssen. Wichtig ist in jedem Fall eine ausführliche Beratung in einer gynäkologischen Praxis, damit man sich klar darüber ist, welche Nebenwirkungen möglicherweise auftreten können und inwieweit man sich auf den Schutz verlassen kann.