Erektionsprobleme – Was sind die Ursachen?

Die Wirkung ist immer dieselbe – nämlich ein Erektionsproblem. Aber die Ursache dafür kann sehr verschieden sein. Wir unterscheiden im Wesentlichen körperliche und seelische Ursachen.

Als erektile Dysfunktion oder Impotenz bezeichnet man Funktionsstörungen des männlichen Sexualorgans. Ob alleine körperliche oder nur seelische Ursachen die Dysfunktion auslösen oder eine Mischung aus beidem, bleibt festzustellen. Zunächst einmal muss untersucht werden, ob hinter der erektilen Dysfunktion eine ernsthafte Erkrankung lauert oder ob vielleicht “nur” der Lebenswandel schuld ist.

Man weiß zum Beispiel, dass Raucher sehr viel eher an erektilen Dysfunktionen leiden als andere. Eine finnische Studie zum Thema ergab, dass Raucher doppelt so häufig von Impotenz und Erektionsstörungen betroffen sind wie Nichtraucher. Ebenso konnte man feststellen, dass ehemalige Raucher den Nichtrauchern wieder gleichgestellt waren, also genau so häufig Erektionsprobleme hatten. Den Glimmstängel für immer beiseite zu legen, kann also möglicherweise die Situation verbessern.

Auch Alkohol und Übergewicht spielen eine Rolle bei Impotenz. Selbst das Alter kann als Verursacher einer Erektionsstörung nicht ausgeschlossen werden. Der Mann benötigt im Alter längere sexuelle Stimulation und braucht länger, bis der Penis erigiert. Zu den körperlichen Ursachen zählen auch allgemeine Gefäßverkalkung mit Auswirkung auf den Penis, Bluthochdruck oder Herzerkrankungen mit verminderter Durchblutungsleistung. Prostataoperationen können die Erektionsfähigkeit ebenso beeinträchtigen wie bestimmte Medikamente. Erektile Dysfunktionen können aber auch durch Diabetes mellitus, Parkinson oder Multiple Sklerose ausgelöst werden. Hier bedarf es der Abklärung durch einen Facharzt. Selten werden angeborene Missbildungen am Penis oder hormonelle Bedingungen zum Verursacher.

Auf der psychischen Seite sind Selbstwertmangel und sexueller Leistungsdruck echte Potenzkiller. Wer einmal versagt hat, fürchtet oft weiteres Versagen und blockiert sich damit selbst. Zuviel innere Anspannung und Sex passen nicht zusammen, denn beim Sex geht es um Entspannung und Zuneigung. Notfalls ist eine Gesprächs-Therapie anzudenken, denn möglicherweise entsteht der Versagensdruck auch auf ganz anderem Gebiet und erstreckt sich bis ins Sexuelle hinein. Bei solchen Problemen helfen auch keine natürlichen Potenzmittel.

Oft wird die Schuld für das erektile Versagen sogar beim Partner gesucht, ein Partnerwechsel bringt aber nicht immer die erhoffte Erlösung. Wer sich nach mehrfachem Versagen zu sehr auf seine Erektion fixiert, wird keine mehr haben. Noch weniger wird er die Wünsche und Bedürfnisse seiner Partnerin wahrnehmen. So entstehen schnell weitere Störfaktoren in einer Beziehung, die wiederum die Potenz beeinträchtigen. Am Ende geht buchstäblich gar nichts mehr. Ein wahrer Teufelskreis aus Ursachen und Wirkungen entsteht – und man geht lieber dem Sex aus dem Weg als sich dem Konglomerat von Erwartungs- und Versagensangst zu stellen. Auseinandersetzung ist aber der bessere Weg!

Gründe für den Bedarf an Potenzmitteln:

Bei jedem Mann gestalten sich die Hintergründe für eine eingeschränkte Potenz unterschiedlich. So kann beispielsweise der natürliche Alterungsprozess zu Potenzproblemen beitragen: Im Schnitt kommt es ca. ab dem 40. Lebensjahr beim Mann zu einem Nachlassen der Produktion des Sexualhormons Testosteron, was sowohl die Fähigkeit zur Erektion als auch die Ausprägung der Libido beeinflussen kann. Allerdings verläuft dieser Prozess bei jedem Mann verschieden, sodass einige Männer noch in hohem Alter wenig unter Erektionsproblemen leiden, während andere Männer bereits in jungen Jahren davon betroffen sind.

Neben dem natürlichen Alterungsprozess können auch psychische Faktoren eine Rolle spielen bei Problemen mit der Potenz. Zu diesen psychischen Faktoren zählt vor allem ein hoher Stresslevel, der zu einer konstanten Anspannung führt. Eine natürliche Reaktion auf chronischen Stress beim Mann ist unter anderem die, dass es seltener zu Erektionen kommt. Nach Annahmen von Medizinern kann außerdem die falsche Ernährung zu Einschränkungen der Potenz führen.

In einigen Fällen können sich hinter Potenzproblematiken schließlich aber auch Erkrankungen oder Gendefekte verbergen. Daher kann es wichtig sein, bei häufigen oder lange anhaltenden erektilen Problemen einen Facharzt wie beispielsweise einen Urologen oder einen Andrologen aufzusuchen. Nur auf diese Weise kann eine mögliche Erkrankung frühzeitig diagnostiziert und entsprechend therapiert werden.

Problemspezifische Potenzmittel:

Mögliche Ursachen für Einschränkungen der Potenz eines Mannes können vielfältig sein. Und auch die Formen der Potenzproblematiken beim Mann können sich erheblich voneinander unterscheiden. Während es beim Mann beispielsweise zu Einschränkungen in der Fähigkeit kommen kann, eine Erektion auszubilden, kann es ebenso ein Beschwerdebild sein, dass es zwar zu einer Erektion kommt, die Ejakulation allerdings zu früh erfolgt. Bestehen bei einem Mann Einschränkungen in der Entwicklung einer Erektion, so können auch hier Unterschiede dahin gehend bestehen, dass diese Problematik beim einen Mann damit einhergeht, dass auch das Lustempfinden eingeschränkt ist. Bei einem anderen Mann kann beispielsweise dieses Lustempfinden als nicht eingeschränkt empfunden werden, obgleich auch hier die Fähigkeit eingeschränkt ist, eine Erektion auszubilden. Daher existiert kein Patentrezept für Potenzmittel, die bei jedem Betroffenen identisch wirken. Stellt ein Mann an sich Potenzprobleme fest, so ist es zunächst empfehlenswert, sich an einen entsprechenden Facharzt zu wenden. Im Rahmen von Gesprächen und Untersuchungen kann ein Mediziner vorliegende Hintergründe einer eingeschränkten Potenz im individuellen Fall eingrenzen. Eine solche Ursachenanalyse ist dann ein wichtiger Wegweiser beim Finden von geeigneten Methoden, die zu einer Besserung der Beschwerdelage führen können.

So vielfältig die Formen von Potenzmitteln sind, so vielfältig sind auch die Arten von Potenzeinschränkungen und deren Ursachen. Ein offener Umgang mit der Problematik ist bei Betroffenen häufig mit Scham besetzt. Allerdings kann ein Aufsuchen von Hilfe ein wichtiger erster Schritt sein, eine Potenzproblematik zu beheben. Im Dialog mit einem Mediziner kann schließlich ein individuell geeignetes Potenzmittel gefunden werden, das den individuellen Leidensdruck senken kann.