Verstopfungen durch eine gesunde Ernährung vermeiden

Verstopfungen durch eine gesunde Ernährung vermeiden

Darmträgheit ist eine häufige Begleiterscheinung unserer modernen Industriegesellschaft. Wird der Darm weniger als dreimal wöchentlich entleert, kann von einer Verstopfung ausgegangen werden. Eine Obstipation wird häufig begleitet von Symptomen wie Völlegefühl und Appetitmangel. Aber auch Rückenschmerzen, Müdigkeit oder Kopfschmerzen sind beobachtet worden. Neben einem Mangel an Bewegung zählt eine ballaststoffarme Ernährung zu den Hauptursachen von Verstopfung.

Bei einer Verstopfung ist generell von Abführmitteln abzuraten, da diese Präparate den Wasserhaushalt des Körpers stören und die Darmschleimhaut reizen. Durch eine dauerhafte Ernährungsumstellung ist der Verstopfung am wirkungsvollsten beizukommen.

Ein zu Verstopfung neigender Mensch sollte täglich etwa 30 Gramm Ballaststoffe zu sich nehmen. Um Blähungen zu vermeiden, sollte der Ballaststoffgehalt der Ernährung langsam erhöht werden. Den größten Ballaststoffanteil findet man in unbehandelten Getreideprodukten. Vollkornbrot oder Vollkornteigwaren sollten auf dem Speisezettel nicht fehlen. Rohes Obst und Gemüse gleichen den Flüssigkeitshaushalt des Körpers aus. Besonders geeignet sind Äpfel, Feigen, Rhabarber oder Melonen.

Die pektinartigen Stoffe von getrockneten Pflaumen, welche über Nacht in Wasser eingeweicht wurden, helfen, den Stuhl zu erweichen. Ebenso fördern die Bakterien in rohem Sauerkraut die Stuhlbildung. Am Morgen helfen Müsli, Nüsse, Joghurt mit lebenden Kulturen, Molke oder Kefir, die Darmflora anzuregen. Auch natürliche Nahrungsergänzungen wie zum Beispiel der Feigenkaktus unterstützen die Verdauung. Beim Würzen von Speisen sollte man mit Salz sparsam umgehen. Als Alternativen bieten sich Kümmel, Fenchel oder Koriander an. Als mildes Abführmittel eignet sich Leinsamen. Ein gehäufter Teelöffel täglich in Flüssigkeit gelöst kann einer Verstopfung wirkungsvoll begegnen.

Grundvorrausetzung für die reibungslose Funktionsweise unseres Stoffwechselns ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Es wird empfohlen, täglich etwa zwei Liter Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Um die Verdauungsvorgänge zusätzlich zu unterstützen, sollte man langsam und in Ruhe seine Malzeiten einnehmen, kleine Portionen bevorzugen und die Nahrung gut durchkauen.

Nahrungsmittel besitzen beim Menschen unterschiedliche Wirkungen und können unter Umständen verstopfend wirken. Dies ist zum Beispiel bei Milch oder bei Ölen beobachtet worden, welche nicht in ihrer ursprünglichen Form vorkommen. Generell lässt sich sagen; wer zu Verstopfung neigt, sollte blähende Nahrung, wie Kohl, Bohnen oder Blumenkohl meiden. Ebenso kann ein hoher Alkohol- oder Koffeinkonsum zu einer Verhärtung des Stuhles führen. Produkte aus Weißmehl, Käse Wurst und Fleisch sollten nur in kleinen Mengen verzehrt werden. Auch Schokolade, Torten, Eis und Cremespeisen gehören nicht oder nur sehr reduziert auf den Speiseplan einer blasstoffreichen Ernährung.

Übergewicht und Fettsucht – Welche Folgen können entstehen?

Übergewicht allein ist ein ernstzunehmender Gesundheitszustand, der nicht so harmlos ist, wie er wirken mag. Steigert er sich zur Fettsucht, die in der Medizin als Adipositas bezeichnet wird, besteht dringender Behandlungsbedarf. Die Folgeschäden betreffen den ganzen Körper und sorgen langfristig dafür, dass sich der erkrankte Patient immer unwohler fühlt.

Zunächst wirkt sich der erhöhte Fettgehalt des Körpers auf die inneren Organe aus. Vor allem die Leber kann durch Übergewicht oder Fettsucht schnell verfetten und nicht mehr richtig arbeiten. Daraus wiederum entsteht ein Teufelskreis, da sie für den Abbau der Nährstoffe erforderlich ist, die andernfalls als neues Fett eingelagert werden. Unter dem Körpergewicht leidet aber nicht nur die Leber, sondern beispielsweise auch das Herz. Gefäße können verkalken und der Herzmuskel selbst wird anfälliger für typische Erkrankungen.

Starkes Übergewicht kann außerdem die Gelenke des Bewegungsapparates stark belasten und Gelenkerkrankungen fördern. Davon sind vor allem die Knie- und Fußgelenke betroffen, da sie einen großen Teil des Körpergewichts tragen. Durch die dauerhafte Belastung, die für sie zu groß ist, weisen sie einen stärkeren Verschleiß auf, als dies für das Lebensalter des Patienten typisch wäre. In der medizinischen Fachsprache wird dies als Arthrose bezeichnet. Bei einem Gelenkverschleiß mit folgender Arthrose muss in den schlimmsten Fällen das komplette Gelenk durch ein künstliches Gelenk ersetzt werden, um die Schmerzen zu lindern und einen normalen Lebenswandel zu ermöglichen.

Aus der nachhaltigen Schwächung der Organe und Knochen sowie einem eintretenden Gelenkverschleiß ergeben sich je nach Patient weitere individuelle Probleme. Viele übergewichtige Menschen werden kurzatmig und sind kaum einer Belastung noch gewachsen. Sie können körperliche Betätigungen nur noch schwer ausführen und fühlen sich dabei unwohl. Auch starkes Schwitzen wird durch Übergewicht zum Problem, da sich der Schweiß in den Körperfalten ablagert und häufig mehr produziert wird als bei Normalgewichtigen.

Menschen mit Fettsucht denken oft, dass ihnen nur noch eine Fettabsaugung helfen kann, die Pfunde loszuwerden. Dies ist aber keinesfalls so, da es sich bei einer Fettabsaugung nur um eine Modellierung des Körpers handelt und nicht um ein Mittel zur Gewichtsabnahme . Besonders bei der Fettsucht kann es durch verschiedene Symptome und Folgen zu einer nachhaltigen Beeinträchtigung im alltäglichen Leben kommen, da jeder Mensch früher oder später in die Verlegenheit kommt, sich bewegen und mit anpacken zu müssen. Bei Übergewichtigen ist zu viel Bewegung allerdings gefährlich, da dadurch ihr Kreislauf Schwierigkeiten bekommen könnte: Sie müssen sich erst langsam wieder an körperliche Betätigung gewöhnen.