Erste Hilfe bei Wundinfektionen

Eine Wunde zieht sich jeder von uns gelegentlich zu, sei es durch einen Unfall im Haushalt, wie etwa durch ungeschicktes Hantieren in der Küche, durch einen kleinen Sturz mit dem Fahrrad oder durch andere Unachtsamkeiten. Insbesondere Kinder ziehen sich durch Unfälle beim Spielen oder bei sportlichen Aktivitäten, wie etwa dem Fußballspielen, schnell kleine Wunden zu, die es richtig zu behandeln gilt. Unbehandelt können auch vermeintlich oberflächliche Wunden zu einer Infektion führen.

Ursachen

Wundinfektionen entstehen durch den Eintritt von Mikroorganismen in die Wunde. Vorwiegend sind Bakterien die Ursache, sie vermehren sich in der Wunde und führen schließlich zu einer Entzündung. Aber auch Viren, Parasiten und Pilze können zu einer Infektion der Wunde und zu unangenehmen Symptomen führen.

Symptome

Typische Symptome der lokalen, das heißt örtlich begrenzten Entzündung sind Rötung, Schwellung, Erwärmung, Pochen, Bewegungseinschränkung, Schmerz, Sekret- und Geruchsbildung. Als Sekret kann beispielsweise Eiter aus der Wunde austreten. Zusätzlich können bei einer phlegmonösen, das heißt bei einer sich diffus ausbreitenden Wunde, Fieber, Schüttelfrost oder Übelkeit hinzukommen. Bei diesen schwerwiegenden Symptomen sollte stets ein Arzt zurate gezogen werden, da eine Behandlung mit Antibiotika erforderlich sein kann.

Behandlung

Eine Wunde sollte so früh wie möglich gesäubert und desinfiziert werden, denn durch ein rasches Handeln kann eine Infektion der Wunde verhindert werden. Sollte eine Wundinfektion auftreten, ist das frühzeitige Erkennen der Infektion entscheidend, um eine optimale Heilung herbeiführen zu können. Für die erste Hilfe empfiehlt es sich deshalb, in der Hausapotheke ein Desinfektionsmittel bereit zu halten, um im Notfall gut ausgerüstet zu sein. Ziel der Desinfektion ist es, die Anzahl der Bakterien zu vermindern. Nach der Säuberung und Desinfektion der Wunde kann eine Versorgung mit Heftpflaster oder Wundverband erfolgen. Hierbei ist darauf zu achten, dass das Pflaster oder der Verband steril und antiseptisch sind. Zudem sollte in der Regel ein täglicher Wechsel des Verbandmaterials erfolgen.

Heilpflanzen die bei Wunden helfen können

Als Wunde bezeichnet man eine Beschädigung von Gewebe durch eine äußere Einwirkung.

Die äußere Einwirkung kann entweder durch eine mechanische Einwirkung entstanden sein, durch eine thermische Einwirkung, durch eine chemische Einwirkung oder aber durch Strahlen verursacht worden sein.

Bei Wunden können folgende pflanzliche Wirkstoffe helfen:

Blätter der Hamamelis, Kamillenblüten und Kamillenöl sowie das getrocknete Kraut des Purpur-Sonnenhuts.

Die Heilpflanze Hamamelis wirkt schwach antiseptisch, adstringierend (führt zur Verdichtung des Gewebes), auch antiviral durch den Inhaltsstoff Proanthocyanidine, aber auch antioxidativ, (Wirkstoff Hamamelitannin).
Zudem haben Hamamelisblätter eine leicht blutstillende Wirkung. Bei lokalen Entzündungen und leichten Hautverletzungen werden Hamamelisblätter ebenfalls angewandt. Bei Hautverletzungen werden die Blätter in Form des sogenannten Hamameliswassers in einer Verdünnung von 1:3 als Umschläge verwendet. In halbfesten Substanzen kommen etwa 20-30 Prozent Hamamelisblätter als Wirkstoff zur Anwendung. Selten kann es bei der Anwendung von Hamamelis zu allergischen Reaktionen in Form von Kontaktdermatosen kommen. Hamamelisblätter kommen in medizinischen Fertigprodukten in Form von Destillaten (Hamameliswasser), in Cremes und Wund-und Heilsalben vor, daneben gibt es auch Mischextrakte aus Hamamelisblättern und den Wirkstoffen der Rinde, diese werden in Salben verwendet.

Kamillenblüten enthalten ätherische Öle, α-Bisabolol, Spiroether und vor allem auch Flavonoide.

Auf der Haut wirken auch Kamillenblüten entzündungshemmend (antiphlogistisch) und krampflösend bei lokaler (topischer) Anwendung. Zudem wirken Kamillenblüten antibakteriell und bakterientoxinhemmend. Kamillenblüten sind bereits seit dem 15. Jahrhundert als wundheilendes Mittel bekannt. Sie werden angewendet bei atopischen Ekzemen, Dermatosen und Wundheilungsstörungen. Zur Anwendung gelangen Kamillenblüten in Form von feuchten Umschlägen, Waschungen und Spülungen. Bei der Anwendung von Kamillenblüten kann es sehr selten zu allergischen Reaktionen kommen. Die Blüten werden in Fertigarzneien in Form von Blütenauszügen verwendet. Ferner enthalten topische (lokal angewendet) Hautarzneien etwa 2 Prozent Kamillen-Gesamtextrakt. Neben den Kamillenblüten gibt es noch Arzneien, welche die ätherischen Öle der Kamille nutzen. Diese werden in Form von Tinkturen, Bädern, Waschungen angewendet. Daneben kommen Kamillenblütenextrakte in Salben, Cremes, Puder, Badezusätzen in arzneilich wirksamer Menge zur Anwendung.

Das getrocknete Kraut des Purpur-Sonnenhut-Krauts enthält die arzneilich wirksamen Alkylamide. Diese wirken antiphlogistisch, also entzündungshemmend. Angewandt wird Purpur-Sonnenhut-Kraut bei schlecht heilenden oberflächlichen Wunden. In Fertigarzneien wird Purpur Sonnenhut-Kraut als Presssaft für die äußerliche Verwendung benutzt. Als Nebenwirkung ist bei der äußerlichen Anwendung eine mögliche allergische Reaktion zu erwähnen, ansonsten ist bezogen auf eine äußerliche Anwendung keine Nebenwirkung bekannt.

Sollte es trotz allem doch einmal soweit kommen, dass ein Besuch beim Hautarzt fällig wird, gibt es einige sehr gut Spezialisten auf dem Gebiet der Dermatologie, zum Beispiel Dr. Herouy in Baden-Baden. Wenn Sie nicht aus der Region kommen, so ist die Website von Herrn Prof.