Omega-3 und Omega-6

Die Omegafettsäuren gehören zu der Familie der ungesättigten Fettsäuren und sind in vielen Lebensmitteln wie, Fisch, Wildfleisch und Pilzen enthalten.Hinreichend bekannt ist mittlerweile, dass besonders Omega-3 gesundheitsfördernd auf unser Herzkreislaufsystem wirkt, da es die Blutgefäße erweitert und es dadurch zu weniger Verstopfungen in den Arterien kommt. Außerdem hemmt es Entzündungen. Die Wirkung von Omega-6 hingegen, die das ganze Ergebnis ins Gegenteil umkehrt, ist dabei jedoch den Wenigsten bewusst. Es verengt die Blutgefäße und fördert Entzündungen. Dadurch steigt der Bluthochdruck – und entsprechend auch das Herzinfarktrisiko.

Nur in einem ganz bestimmten Verhältnis können die beiden ihre volle, positive Wirkung entfalte. Dieses Verhältnis schlägt allerdings immer mehr in Richtung der Omega-6-Fettsäuren um.

Hoher Omega-6-Wert

Doch wie kommt es eigentlich zu so einem hohen Anteil von Omega-6 in unseren Lebensmitteln? Vor ca. 10.000 Jahren – in der Steinzeit – stimmte nämlich noch das Verhältnis von 2:1, man sprach dabei von der perfekten Relation. Heute – in den westlichen Industrienationen – liegt das Verhältnis zwischen 15:1 und 20:1 und somit nicht selten weit über dem Normalwert. Dabei essen wird doch auch heute noch Fisch, Fleisch und Obst gegessen?

Die Antwort auf die Frage ist am ehesten in der heutigen Lebensmittelproduktion zu finden. Viele Fleisch- und Milchprodukte stammen von Mastbetrieben, in denen die Tiere überwiegend mit Getreide- und Sojaprodukten gefüttert werden. Dadurch steigt aber auch zunehmende der Omega-6 Anteil erheblich. Der Grund hierfür ist, dass die Fettsäure Omega-6 in Getreide und Soja besonders hoch ist. Durch die Nahrungsaufnahme der Tiere überträgt sich dieser hohe Gehalt dann auch konsequenterweise auf den Menschen, wenn er zum Beispiel Fleisch oder Fisch zu sich nimmt.

Roggen zum Beispiel weist ein Verhältnis von 11,5:1 auf. Das Verhältnis bei Weizen wiederum liegt bei 14:1. Auch in der Küche gibt es viele Produkte, die reich an Omega-6-Fettsäuresind:
Das Sonnenblumenöl ist dabei der Spitzenreiter. Es enthält gleich 122-mal so viel Omega-6-Anteile wie Omega-3.

Chia-Samen als Quelle

Die reichste Quelle an Omega-3-Fettsäuren, die es in der Natur zu finden gibt, sind die aus Südamerika stammenden und hierzulande vor allem bei Sportlern beliebten Chia-Samen. Der Anteil liegt bei knapp 64%, also auch mehr als bei Leinsamen. Auch Omega-6-Fettsäuren sind in den Samen enthalten. Beide Fettsäuren liegen in einem idealen Verhältnis von 3:1 vor.

Zwar sind die Samen wegen ihrer vielen gesunden Inhaltsstoffe und Wirkungen auf dem Vormarsch, meist aber doch nur in einem Sportshop mit Fokus auf Ernährung  zu finden.

Am Ende kommt es also auf die richtige Mischung an. Denn nur bei einem Verhältnis zwischen 2:1, wie zum Beispiel in Rapsöl, und 5:1 hebt sich die Wirkung beider Fettsäuren gegenseitig auf und der Körper kann sich das Beste aus beiden Partnern ziehen.