Sonnenallergie und Milbenallergie

Sonnenallergie

Bei einer Sonnenallergie denkt man meistens an Brandbläschen und juckenden Ausschlag. Jedoch stecken oftmals Erkrankungen hinter der Sonnenallergie, welche keine allergische Ursache aufweisen. Man unterscheidet bei der Sonnenallergie zwischen der so genannten Polymorphen Lichtdermatose, der Mallorca- Akne und einer Reaktion, die Photoallergisch genannt wird.

Die Polymorphe Lichtdermatose zeigt sich durch stark juckende Bläschen oder Quaddeln, die an den Stellen der Haut auftreten, die nicht so oft der Sonne ausgesetzt sind. Bei hellhäutigen Menschen ist dies noch verstärkter. Wenn man sich ungefähr drei Wochen an die Sonneneinstrahlung gewöhnt hat, verschwindet der Ausschlag meist wieder. Bei vielen Menschen tritt der Ausschlag auch nur im Urlaub unter der heißen Sonne des Südens auf. Hier sollten Cremes mit sehr hohem Lichtschutzfaktor aufgetragen werden.

Von der Mallorca- Akne sind nur rund 5 Prozent der Menschen mit Sonnenallergie betroffen. Hier regiert das UV- Licht mit den fettigen Inhaltsstoffen bestimmter Körperpflegemittel und es sind auch Menschen, die zu etwas fettigerer Haut neigen, eher betroffen. In diesem Fall empfiehlt es sich, fettfreie Gele mit hohem Lichtschutzfaktor auf die Haut aufzutragen.

Unter der Photoallergischen Reaktion versteht man eine Reaktion von bestimmten Stoffen und dem Sonnenlicht, sodass sich Abbauprodukte bilden und eine Allergie auslösen. Diese Stoffe sind beispielsweise in Arzneien wie Antibiotika oder in entzündungshemmenden Medikamenten enthalten. Aber auch schon der geringe Kontakt mit bestimmten Pflanzen oder Gemüsesorten kann diesen Ausschlag hervorrufen, auch Parfüm oder Cremes. Hier ist es sinnvoll, Sonnenschutzmittel zu verwenden, welche mineralische Filter enthalten, die sich Mikropigmente nennen.

Bei einem akuten Ausschlag ist Kühlen eine hilfreiche Sofortmaßnahme.

Milbenallergie

Die Neigung mancher Menschen, auf bestimmte Stoffe allergisch zu reagieren, scheint angeboren zu sein. Doch mit zunehmender Umweltbelastung hat auch die Zahl allergischer Reaktionen, besonders der Haut und Atemwege, in den Industrieländern stark zugenommen. Und da jedes Jahr hunderte neuer chemischer Stoffe hinzukommen, ist das Immunsystem restlos überfordert.

Einer der häufigsten Allergieauslöser ist die Hausstaubmilbe, genauer deren Kot. Die allergische Reaktion auf die Hausstaubmilbe äußert sich in verschiedenen Formen von Heuschnupfen, die unbehandelt auch in allergisches Asthma übergehen können. Leider haben Allergien die Eigenschaft, sich von oben nach unten fortzupflanzen; das bedeutet, ist erst einmal die Nasenschleimhaut betroffen, wandert eine unbehandelte Allergie weiter über die oberen Luftwege bis zu den Bronchien. Der die Allergie auslösende Milbenkot wird im Winter durch Heizungsluft im Zimmer herumgewirbelt und breitet sich so aus. Wenn bei steigenden Temperaturen und höherer Luftfeuchtigkeit die Bedingungen günstig werden, vermehren sich die Milben zusätzlich.

Bei Verdacht auf eine Allergie sollte immer ein Facharzt aufgesucht werden. Die Therapie setzt auf mehreren Seiten an: Einmal werden die körperlichen Symptome behandelt, zum anderen muss die Belastung der Wohnung mit Hausstaubmilben so gering wie möglich gehalten werden. Zur Bekämpfung der Milben sollte täglich Staub gesaugt werden, auch auf den Betten. Die Räume müssen regelmäßig und häufig gelüftet werden. Milben mögen keine Kunststoffe. Wechselt man in seinen Wohnräumen von natürlichen zu synthetischen Stoffen, entzieht man den Milben so ihren Lebensraum. Außerdem lohnt es sich, Staubfänger wie Vorhänge, Teppiche, Nippes in Regalen und Decken zu entfernen. Teppichböden können durch glatte, waschbare Bodenbeläge wie Linoleum oder Fliesen ersetzt werden.

Beim Betroffenen selbst können Antihistamine die akuten Allergiesymptome lindern. Um langfristig beschwerdefrei zu werden, sollte jedoch eine Immuntherapie durchgeführt werden. Hierbei wird der Allergie auslösenden Stoff durch viele Hauttests genau bestimmt, so dass eine Immunisierung dagegen erfolgen kann.